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Deutschland dominiert, scheitert im Halbfinale aber dramatisch an Finnland

Deutschland hat eine Final-Teilnahme bei der WM 2021 denkbar knapp verpasst. Bei der 1:2-Halbfinale-Niederlage gegen Finnland waren die DEB-Mannschaft klar die bessere Mannschaft, doch fehlte am Ende ein Tor und das nötige Puckglück.


 

Bundestrainer Toni Söderholm tauschte nach dem Viertelfinal-Krimi gegen die Schweiz (3:2 n.P.) einmal Personal: Frederik Tiffels gab den 13. Stürmer statt Lean Bergmann. Im Tor bekam erneut Mathias Niederberger den Start.


Finnland präsentiert sich gnadenlos effektiv  

Deutschland startete stark, hielt das Tempo hoch und ließ mutig immer wieder Angriffe anrollen. Dabei kam die DEB-Mannschaft auch zu guten Chancen. Finnland hielt mit Physis dagegen, trat lange aber nicht offensiv in Erscheinung.

Nach einem deutschen Powerplay fiel dann aus dem Nichts das 1:0 für Suomi: Ein Schuss von Iiro Pakarinen vom rechten Bullykreis rutschte Niederberger durch die Hosenträger (14.).

Die Deutschen ließen sich davon nicht beeindrucken und traten weiter aufs Gaspedal. Trotz eines optischen Übergewichts aber erzielten die Finnen den nächsten Treffer: Nach einem Missverständnis an der Bande, schaltete der Weltmeister blitzschnell: Marko Anttila servierte vors Tor für Hannes Björninen, der frei vor Niederberger auftauchte und den Torwart zum 2:0 tunnelte (19.). Der Spielverlauf war nach dem ersten Drittel somit ein Stück weit auf den Kopf gestellt.


Plachta antwortet im Powerplay  

Auch im Mitteldrittel hatte Deutschland mehr vom Spiel, doch defensivstarke Finnen räumte im Slot konsequent und zuverlässig auf. Auch blieb Finnland mit eigenen Nadelstichen gefährlich. Auch überstanden die Deutschen zwei längere, gegnerische Drangphasen, eine davon in Unterzahl. Dabei blockten sie viele Schüsse, was lautstark von der Bank abgefeiert wurde.

Genau das gab aber Auftrieb für die nächsten Minuten. Im Powerplay gelang dann der Anschluss: Moritz Seider spielte den Querpass auf Matthias Plachta der per Direktabnahme in den rechten Winkel traf – 1:2 (32.).

Das Momentum schien daraufhin Richtung DEB-Auswahl zu kippen, die den Druck erhöhte, trotz guter Möglichkeit aber nicht zum Ausgleich kamen. 


Deutschland klar überlegen  

Im Schlussdrittel schaltete Deutschland nochmal einen Gang höher, war nun klar am Drücker, ließ eine Angriffswelle nach der nächsten anrollen und näherte sich immer weiter an. 

Nachdem ein weiteres Unterzahlspiel dank Niederberger und weiterer Blocks schadlos überstanden wurde, starteten die Deutschen die Schlussoffensive, waren drückend überlegen und verbuchten zahlreiche hochkarätige Chancen.

1:58 Minuten vor dem Ende nahm Söderholm ein Timeout und ließ Torwart Niederberger für einen zusätzlichen Stürmer auf der Bank. Das DEB-Team spielte weiter Einbahnstraßen-Eishockey und hatte den Torschrei mehrfach schon auf den Lippen, doch fehlte in den entscheidenden Szenen das nötige Scheibenglück. Finnland mauerte den Vorsprung über die Zeit.

Deutschland spielt am Sonntag (14.15 Uhr) im Spiel um Platz 3 gegen die USA um Bronze. Finnland steht fünf Stunden später im Finale gegen Kanada.



Finnland – Deutschland 2:1  

Tore: 1:0 Pakarinen (13:50, Lundell, Kaski), 2:0 Björninen (18:55, Anttila), 2:1 Plachta (31:03, PP, Seider)


Aufstellung Deutschland


Tor: 

#35 Niederberger (#90 Brückmann)


Verteidigung:

#91 Mo. Müller | #53 Seider

#41 Jo. Müller | #5 Holzer

#38 Wagner | #11 Nowak

#9 Gawanke


Sturm: 

#92 Noebels | #73 Reichel | #83 Pföderl

#58 Eisenschmid | #72 Kahun | #22 Plachta

#34 Kühnhackl | #15 Loibl | #8 Rieder

#21 Krämmer | #7 Kastner | #70 Peterka

#95 Tiffels




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