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DEL

Überraschungen in der 1. Playoff-Runde: Mannheim vor dem Aus

Am Dienstagabend ging es in der Penny DEL in die 1. Runde der Playoffs, und schon im ersten Spiel konnten drei Außenseitermannschaften für eine große Überraschung sorgen. 


Die Straubing Tigers konnten sich gegen die Adler Mannheim in einem spannenden Spiel letztendlich in Overtime durchsetzen. Die Tigers, die sich erst am letzten Spieltag einen Playoff-Platz sicherten, spielten selbstbewusst und verfolgten ein klares System. Die Niederbayern machten die Räume in der neutralen Zone eng und standen auch in der Defensive sehr kompakt, was es den Adlern schwermachte, sich hochkarätige Chancen zu erspielen. Vor dem Adler Tor war Straubing rigoros, hatten jedoch auch ein paar “Lucky Bounces”, die es der Mannschaft ermöglichten, die Scheibe letztendlich im Tor zu versenken. 

Der Favorit und Gastgeber aus Mannheim fand zuerst besser ins Spiel und so konnte Denis Reul auf Zuspiel von Florian Elias und Tommi Huhtala mit einem Schuss von der blauen Linie in der dritten Spielminute das 1:0 für seine Adler erzielen. Den Straubingern schien das überhaupt nicht zu passen, und schon 8 Sekunden später konnte Antoine Laganière nach einem Rebound von der Bande den Ausgleich für die Tigers erzielen. 

In der vierzehnten Spielminute waren es wieder die Gastgeber, die sich in Überzahl durch das Tor von Taylor Leier die Führung schnappten. Zwei Minuten vor der ersten Drittelpause wurde Markus Eisenschmid nach einem Stockschlag auf die Strafbank geschickt, was sich als einen sehr ungünstigen Zeitpunkt herausstellen sollte, denn Andreas Eder nutzte die Gelegenheit, als er in der neutralen Zone fahrt aufnahm und drei der vier Gegenspieler blass aussehen ließ. Vor Dennis Endras gelang Eder dann im Nachsetzten der Ausgleich für die Tigers.


Endras glänzt – Wolf verletzt

Die nächsten zwei Drittel sollten torlos bleiben, dennoch war das Spiel zu keiner Zeit uninteressant. Eine bittere Pille mussten die Adler im dritten Drittel schlucken, denn David Wolf musste nach einem Check das Eis verlassen und fehlte seiner Mannschaft für das restliche Spiel. Auf dem Weg in die Kabine machte es den Anschein, als ob die linke Hand des 31-jährigen Topscorers der Adler betroffen wäre. Mit der Abstinenz von Wolf wurde Nico Krämmer in die Top-Reihe berufen. Krämmer war es auch, der seine Mannschaft drei Minute vor Spielende nach einer fragwürdigen Strafe in eine brenzlige Situation gebracht hat, die den Tigers in Überzahl mehrere Chancen gab, den Sack zuzumachen. Mit filmreifen Saves konnte Dennis Endras jedoch eine vorzeitige Niederlage verhindern. 

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Williams trifft aus unmöglichem Winkel

Mit Ablauf der regulären Spielzeit war es dann Jason Bast, der noch eine Strafe wegen Beinstellen hinnehmen musste. Dies sollte Mannheim zum Start in die Overtime gleich in eine unangenehme Situation bringen. Letztendlich war es auch diese Strafe, die den Mannheimern das Spiel kostete, denn Jeremy Williams konnte in der 61. Minute mit einem Schuss aus unfassbarem Winkel für den Sieg in Overtime und die erste Überraschung in diesen Playoffs sorgen. Vor seinem Siegtreffer war der Puck nach einem Schlagschuss von Sena Acolatse von der Bande vor seine Kelle geprallt.

Spiel 2 ist geplant für Donnerstag um 19.30 Uhr. Die Straubing Tigers könnten die Serie mit einem Heimsieg schon frühzeitig beenden. Ob David Wolf die Reise nach Straubing antreten wird, ist noch offen. Für die Adler wäre ein Ausfall von Wolf natürlich gravierend. 


Zwei weitere Überraschungen

Für weitere Überraschungen an diesem Abend sorgten die Iserlohn Roosters und der ERC Ingolstadt. Die Roosters konnten sich in der letzten Spielminute durch den Treffer von Brent Aubin eine 3:4-Sieg gegen die Eisbären Berlin sichern. Auch der ERC Ingolstadt konnte mit einem klaren 1:4-Sieg in München das erste Spiel für sich entscheiden. Die Fischtown Pinguins waren die einzige Mannschaft, die ihren Heimvorteil nutzen konnte und besiegten die Grizzlys Wolfsburg mit 4:2. 



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