Matt Kartozian-USA TODAY Sports
NHL

Die Arizona Coyotes müssen wohl umziehen – NHL erlaubt Trikotwerbung

Die Arizona Coyotes tragen ihre Heimspiele in der Gila River Arena in Glendale, nordwestlich vor den Toren der Metropole Phoenix, aus. Das dürfte sich nach der Saison 2021/22 aber ändern. Genauso wie die Unantastbarkeit von NHL-Trikots.



Seit 2003 ist die Gila River Arena die Heimat der Phoenix Coyotes und später auch Arizona Coyotes. Eigentümer des Stadions ist die Stadt Glendale, die den Vertrag mit den Yotes seit 2016 immer nur noch von Jahr zu Jahr verlängert hatte. Seitdem tauchten immer wieder Gerüchte um einen möglichen Umzug der Wüstenhunde auf. Jetzt aber scheint es ernst zu werden: Die Stadt zog sich aus den Verhandlungen zurück und möchte künftig auf größere und wichtigere Events in ihrer Halle setzen. Bleibt es dabei, bräuchten die Coyotes schon ab der Saison 2022/23 ein neues Zuhause.

Im Bereich des Möglichen ist daher auch ein Umzug in einen anderen Bundesstaat oder gar in ein anderes Land. Quebec City in Kanada oder ein weiteres Team in Toronto waren schon vor der Liga-Erweiterung durch die Seattle Kraken als Standorte im Gespräch, genauso wie die Stadt Houston im US-Bundesstaat Texas.

NHL-Commissioner Gary Bettman meldete sich zu Wort und versicherte, dass die Coyotes im Bundesstaat Arizona bleiben sollen. Demnach suche die Franchise nach einer langfristigen Lösung und einer neuen Spielstätte im Großraum von Phoenix. 

Für die Coyotes wäre es nicht der erste Umzug: Zur Saison 1996/97 wechselte die Organisation, die zuvor als Winnipeg Jets in der kanadischen Provinz Manitoba lokalisiert war, in den Süden der USA. Zwischen 1996 und 2003 spielte das in Phoenix Coyotes umbenannte Team in Phoenix, ab 2003 dann in Glendale. Die Umbenennung in Arizona Coyotes folgte zur Saison 2014/15. In den letzten neun Jahren schafften es die Wüstenhunde nur ein einziges Mal in die Playoffs (2019/20).


NHL erlaubt Trikotwerbung  

Die Trikots in der NHL galten bislang als Heiligtum und waren absolut unantastbar. Mit diesem eisernen Gesetz wird die National Hockey League zur Saison 2022/23 jedoch brechen: Erstmals überhaupt wird Trikotwerbung zugelassen.

Die 32 NHL-Klubs sollen somit die Chance erhalten, weitere Einnahmequellen zu generieren. Bereits in der Vorsaison wurden Werbeflächen auf den Spielerhelmen verkauft. Nun geht die Liga den nächsten Schritt.

Anders als in Europa, wo viele Teams seit Jahrzehnten skatende Litfaßsäulen sind, galt die Idee von Werbung auf NHL-Trikots als utopisch. Nun aber dürfen NHL-Klubs mit maximal einem Werbeträger aufwarten. Die neu-geschaffenen Werbeflächen dürfen eine Größe von gut 7,5 bis knapp 9 Zentimeter haben. Auf dem Trikot stehen dafür vier Bereiche zur Auswahl: Links und rechts auf den Schultern sowie links und rechts auf der Brust. Verboten ist Werbung für Tabak-, Alkohol- und Sex-Produkte. Wettanbieter dürfen auf dem Heimtrikot werben, solange Wetten im jeweiligen Bundesstaat erlaubt sind.

Ob jedes NHL-Team künftig von dieser Möglichkeit Gebrauch macht, steht noch nicht fest. Insbesondere die Traditionsklubs dürften sich dreimal überlegen, diesen Schritt tatsächlich zu gehen. Auch wenn die Klubs durch die neuen Werbeflächen mit Einnahmen zwischen sechs und zehn Millionen US-Dollar rechnen dürfen, sieht der Großteil der Fans diese Entwicklung sehr kritisch. Auch wenn Trikots ohne Werbeblocks darauf zu kaufen sein werden.


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